Die postromantische Spurensuche in Stadtlandschaften lenkt den Blick auf eher schlichte Alltagsschauplätze, auf vergessene Orte an der Peripherie bis hin zu trostlosen Orten des Verfalls, des Schwindens und zwiespältiger „No-go-areas“. Ein Hauch von Melancholie vereint diese Orte. Ein Thema, an dem ich seit vielen Jahren arbeite, spätestens nach längeren Aufenthalten in Dundee (Schottland) und Manchester (England). Es hat mich u.a. zu der Arbeit „A Journey to the No-go-Area“ angeregt. „Schwindende Orte“ finden sich weltweit, im Grunde sind wir von diesen Orten umgeben. Sie verdienen durchaus Beachtung, auch wenn es sich um Sehenswürdigkeiten handelt, die in keinem Reiseführer verzeichnet sind.
Teilweise existieren diese Orte nur für einen Moment, andere schwinden, manche sind trotz ihrer Schlichtheit und Unscheinbarkeit scheinbar von Dauer. „Schwindende Orte“ ist somit auch ein Beitrag zu „Last & Lost. Atlas des verschwindenden Europas“.