Corona-Kreisabstand
Teil drei unserer Kunstperformance „Einsfünfzig“ fand vor dem Karlsruher Schloß und in der Fußgängerzone Karlsruhe statt. Die magischen 1,5 Meter in Zeiten von Corona markierten wir diesmal augenfällig mit einem Reifen, der mit Absperrband bespannt war. Juliane Langer trug diesen Abstandsreifen wie einen vertrauten Schutzraum mit sich, trotz des teilweise hefigen Windes. Ich selbst benutzte wieder eine der Bambusstangen in der Länge von 2 x 1,5 Metern als Abstandhalter.
[ngg src=“galleries“ ids=“47″ display=“basic_slideshow“]Wir beide trugen einen Mundschutz, wie er seit Montag in Baden-Württemberg beim Einkaufen und in öffentlichen Verkehrsmitteln Pflicht ist. Die Maskierung machte die außergewöhnliche Situation noch einmal mehr präsent.
Den Teil der Performance vor dem Schloß hielt ich fotografisch fest. Der andere Teil in der Fußgängerzone wurde von Baden TV mit einem Video dokumentiert. Wir wollen aber nach Möglichkeit diesen Teil noch einmal für Fotos wiederholen.
Anders als bei den vorangegangen Aktionen suchten wir diesmal bewusst der Kontakt mit Passanten. Einige reagierten mit Kopfschütteln. Doch die meisten wussten, dass es sich um das Thema „Mindestabstand“ dreht. Erstaunte Blicke, Lächeln und Stirnrunzeln wechselten sich ab. Natürlich wurde die Performance nicht immer als Kunst erkannt, sondern eher als zusätzliche Störung in schwierigen Zeiten.
Ralf Stieber, Karlsruhe, 30. April 2020