Gewachsene Pflanzenwelt, gepflegt. Nutzbar und wild zugleich. Rosen, Himbeeren, Holunder, Disteln. Ein Garten. Mit Ausblicken in den nahen Auenwald. Pappeln und Weiden. Unweit von Traenekaer, Dänemark. Spätsommer, still. Nur selten gestörte Idylle. Locus amoenus. Oder gar ein hortus conclusus. Hinter hohen Hecken verborgen.
Mitten durch den Garten ein Zaun, ein Papierzaun. Von Weidenruten gehalten. Dem Wetter ausgesetzt. Regen und Wind. Schattenspiele auf dem Papier. Mit groben Strichen festgehalten. Notation eines Bewegungsverlaufs, des Lichteinfalls. Zugleich ein Strichcode, eine Schrift, impulsiv im Moment entstanden, eine Beschreibung des Gartens.
Der Zaun begrenzt, teilt den Garten in Räume. Zeiträume. Davor und danach, dahinter und davor. Kunst und Natur. Verknüpfung von Kunst und Natur. Später wird der Ort verschoben. Oder der Zaun. Land und Meer werden begrenzt. Oder entgrenzt? Einmal ist es Land-Art. Das andere mal Sea-Art.