Unter dem Titel „Collage und die Konstruktion von Welten“ veranstaltete der 1971 geboren in Albertslund geborene Jakob Kolding einen Workshop in der Sommerakademie Salzburg. Der Titel war für mich eine Verheißung. Und er versprach nicht zu viel: In der Begegnung mit anderen Künstlern wurde mir deutlich, wie vielfältig collagierte Welten sein können und wie unterschiedlich Welt konstruiert werden kann. Besonders dann, wenn man vermeintlich einen gemeinsamen Ausgangspunkt hat: die Collage.
Doch die Collage ist, wie mir inzwischen scheint, Ausdruck von Vielfalt schlechthin. Sie kann sich des Bildes und der Worte bedienen, sie kann den Materialmix bevorzugen oder Papier und Schere, sie erschließt sich analog und digital.
Die Leichtigkeit, mit der Jakob Kolding und seine beiden Assistentinnen Anna Pech und Lisa Wieder den Workshop leiteten, war vorbildlich. So konnten die rund 20 Teilnehmenden den eigenen Zugang zur Collage jeder auf seine Weise schärfen, im Unterschied oder in Beziehung zu den Arbeiten der anderen. Und all dies als höchst bereichernd zu erfahren.
Besonders die Idee, die Collage und den Raum zu verbinden, war für mich eine wichtige Anregung, oder besser: eine Brücke zwischen verschiedenen Kunstwelten, die zuvor nebeneinander her existieren. Das gilt übrigens auch für die Beziehung von Worten und Bildern.
Als Ergebnis meiner eigenen Arbeit zeige ich „Rosa Streets leading to nowhere“ – merkwürdigerweise habe ich das Gefühl, dass mich diese Collage keineswegs ins Off leitet, im Gegenteil.
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