Apr 092014
 

Ein spannendes Projekt läuft gerade in Bonn unter dem Titel „Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Identitätssuche im digitalen Zeitalter“.  Eine Anregung zur Selbstreflexion und -verortung im digitalen Dschungel. Oder genauer: Ein Blog. Eine Befragung. Und eine Tagung. Es geht um die Themen Wissen, Heimat, Kreativität, Beziehung, Körper, Arbeit, Gedächtnis, Besitz, Biografie, Religion. http://www.hier-stehe-ich.de/

Poster kann man auch erstellen. Hier ein erster Versuch – eine Hommage an die binären Zahlen.

http://www.hier-stehe-ich.de/wp-content/uploads/2014/04/hier-stehe-ich_User-04korr.jpg

Ich erinnere mich noch gut, wie ich in meiner Schulzeit zum ersten Mal dem Dualsystem begegnete.  Anstelle des Dezimalsystems. Nachdem ich das Dezimalsystem kaum verstanden hatte, verwirrte mich das duale System noch viel mehr. Ich sehe mich noch an meinem Schreibtisch sitzen, grübelnd. Ich sehe den Lehrer in der Schule vor mir, dem ich sprachlos gegenüberstand: unwissend, völlig unwissend. Schließlich fällt mir die vergebliche Liebesmüh mit Mathe-Nachhilfe ein usw.: Ja, durch das Dualsystem war ich ins Schwimmen geraten  und bin in meinen (noch kaum vorhandenen) Grundfesten erschüttert worden.

Heute bin ich dankbar dafür, dass ich mit dem Dualsystem sehr früh mit der digitalen Welt in Berührung kam. Damals ahnte ich noch nicht, dass das digitale Zeitalter längst begonnen hatte.  Jedenfalls ist dieses Poster im Rahmen des Projektes „Hier stehe ich“ auch eine Hommage an meine Kindheit. Und der Eindruck, das im digitalen Zeit manches ins Schwimmen geraten ist, korreliert mit der Erfahrung damals am Schreibtisch.